Bei einer Nachricht wie dieser fehlen einem die Worte. Am 7.5.2022 hat uns Moses Kallweit plötzlich verlassen. In den ersten Jahren von Parkour in Österreich war Moses einer von 4 – 5 Parkour Trainierenden im ganzen Land, er war Vorreiter, Gefährte und Wegbereiter und hat dadurch einen Abdruck hinterlasssen und dazu beigetragen, dass sich Parkour zu dem entwickeln konnte was es heute für viele Menschen ist.
Moses zog 2003 von London nach Salzburg, wo er den Grundstein für Parkour in Salzburg bildete. Er war eines der Mitglieder der allerersten Parkour Gruppe in England (den Saiyans) und hat durch seine guten Kontakte in die englische Parkourszene dazu beigetragen, dass die österreichische Community mit der englischen Community vernetzt wird. Durch diese Vernetzung ergaben sich Besuche der Saiyans in Österreich ebenso wie Besuche der Linzer und Wiener Communities in London sowie Coachingeinladungen für Events nach Österreich und Vieles mehr.
Moses war in der österrichischen Szene durch sein hohes Skillevel bekannt, das sich durch einen flowigen und dynamischen Stil ausgezeichnet hat, der bis dahin seinesgleichen suchte. Er hat seine Freunde und Trainingspartner angespornt und war ehrlich, wenn es um die Einschätzung von Leistung ging. Er war der Erste der mir bei unserem ersten Zusammentreffen direkt gesagt hat meine Landungen sind „scheisse“ und ich müsse daran arbeiten.
Durch sein hohes Skillniveau war er bereits früh kommerziell erfolgreich und konnte Erfahrungen sammeln, die vielen Menschen als Träume vorenthalten bleiben. Er war Teil von großen Werbekampagnen und Musikvideos, war gemeinsam mit David Belle bei einem großen Event in Berlin oder auch Teil einer Gruppe von Künstlern und KünstlerInnen, die eine Theaterperformance an der Salzburger SEAD aufführten.
Als Person war Moses immer gut gelaunt, nahm sich selbst nie zu ernst und es gibt wahrscheinlich niemanden in der frühen Parkour Szene, der Moses gekannt hat und keine verrückte „Moses Story“ mit ihm erlebt hat.
Im Namen aller die mit ihm trainieren durften, ihn gekannt haben oder ihn eine Zeit lang Freund nennen konnten. Wir sind bei Moses Familie und Angehörigen, denen wir unser tief empfundenes Beileid aussprechen.
Gofundme Kampagne
Im Moment gibt es noch die Möglichkeit sich über die GoFundme-Kampagne der Familie bei den Begräbniskosten zu beteiligen.